{Rezension} Der Himmel über Appleton House von S.E. Durrant
März 26, 2017
Der Himmel über Appleton House
Autor: S. E. Durrant
Verlag: Königskinder
Seitenanzahl: 233
Seitenanzahl: 233
ISBN: 9783551560308
Reihe:-
Rezensionsexemplar: Ja
Dt. Erstausgabe: 03/2017
Preis: 16,99€
Eigentlich hatten Ira und ihr kleiner Bruder Zac die Hoffnung schon fast aufgegeben. Im Kinderheim sind die beiden die Ältesten und weil sie unbedingt zusammenbleiben wollen, findet sich einfach keine passende Familie. Dabei wünschen die zwei sich nichts sehnlicher als ein richtiges Zuhause. Als sie dann über die Ferien von Martha eingeladen werden ist Ira erst einmal unsicher. Zu groß ist die Angst, dass die alte Dame sie am Ende nicht will und zurück ins Heim schickt. Aber allmählich gelingt es Ira, Vertrauen zu fassen, und gerade als sie das Gefühl hat, in Appleton House wirklich ein Zuhause gefunden zu haben, geschieht ein Unglück, das alles in Frage stellt, wovon sie und ihr Bruder so träumen.
Ich wusste, dass ich zu Leipziger Buchmesse nicht wirklich zum Lesen komme, aber ich wollte dennoch unbedingt etwas Lesen und von Königskinder hatte mich dieses wunderschöne Buch erreicht. Also schnappte ich es mir, nichts wissend, was mich erwarten wird und begann einfach mit dem Lesen. Das Buch hatte ich schlussendlich in nur wenigen Stunden beenden können, da es einen an sich bindet, bis die letzten Worte verklungen sind.
In „Der Himmel über Appleton House“ geht es um Ira und Zac, zwei Weisenkinder, welche eigentlich nur auf ein richtiges zu Hause warten. Das Buch ist eine Art Tagebuch von Ira, welche dort sehr genau beschreibt, was sie so erlebt hat und wen sie alles so kennenlernt. Sie ist 11 Jahre, aber an vielen Stellen wirkt Ira einfach schon wahnsinnig erwachsen und das nur, weil sie einfach schon so viel durchgemacht hat. Es ging von einer Pflegefamilie in die andere und nie hat es irgendwie geklappt. Es hätte mich ehrlich gesagt nicht gewundert, wenn Sie irgendwann die Hoffnung aufgegeben hätte, aber so war Ira einfach nicht. Sie hatte noch Hoffnung und sie hat diese auch nicht losgelassen. Ira war immer für ihren Bruder da und hat sich gefragt, was Zac wohl möchte, was er sich wünscht und gar nicht an sich selbst. Sie wusste nicht einmal was Sie will und das hat mir so leidgetan. Bis zu diesem Alter hatte sie nicht wirklich eine Kindheit und konnte auch nicht mal egoistisch sein und nur an sich selbst denken.
„Das ist, wie wenn man sagt: >> Zeit heilt alle Wunden. << Das sagen die Erwachsenen immer, denn wenn sie sich einer Sache sicher sein können, ist es Zeit, weil sie davon schon so viel hatten“.
Die beiden kommen für die Ferien nach Appleton House und irgendwie versprühen dieses Anwesen und Martha ihren ganz eigenen Charme. Man hat sich direkt wohlgefühlt und Ira hat alles so genau beschrieben, dass ich dieses Haus wirklich vor mir sehen konnte. Ich habe mich in den Garten gewünscht, wollte den beiden beim Spielen zusehen und einfach nur die Sonne genießen. Es klang wundervoll und hat mich in einen tollen Traum ziehen können.
Was ich jedoch besonders an dem Buch mochte war, Ira selbst. Ihre Art diese Geschichte zu erzählen, mit dieser kindlichen Neugier…Es war einfach traumhaft, sodass ich sie am liebsten selbst adoptiert hätte.
Ich kann euch allen nur raten, dieses Buch zu lesen und ich bin mir sicher, dass ihr euch genauso sehr verlieben werdet wie ich. Wie auch nicht? Es ist wunderschön geschrieben und passt nun einfach perfekt in den sich entwickelnden Frühling. Ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben, es bleibt in meinem Herzen.
Ein Kommentar
Melie
Hey 🙂
Schöne und ausführliche Rezi 🙂
Ich habe gerade deinen tollen Blog entdeckt und bleibe gleich mal als Leserin da. Wenn du willst schau doch auch mal bei mir vorbei. Ich würde mich sehr freuen 🙂
LG Melie
http://melanies-buecherwelt.blogspot.co.at/