Rezension

LAST BOOK OF 2018 AND FIRST BOOK OF 2019


Heute gibt es mal eine etwas andere Rezension von mir und zwar verbinden diese beiden Bücher ein Ende und ein Anfang und da dachte ich, wäre es doch einmal interessant sie euch gemeinsam vorzustellen und zu erzählen wie mir diese Bücher eigentlich gefallen haben.

Das letzte Buch; welches ich im Jahr 2018 gelesen habe war „A very large expanse of sea“ von Tahereh Mafi. Die Geschichte spielt im Jahr 2002 und zwar genau ein Jahr nach den Anschlägen an 9/11 und das war ja politisch eine sehr turbulente Zeit damals, aber auch für die junge Schülerin Shirin. Sie ist 16 Jahre alt, muslimisch und hasst es weiterhin in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden. In ihrem Alltag hat Shirin mit Vorurteilen, Beschimpfungen und Mobbing zu kämpfen, niemand will sie so richtig kennenlernen also hat sie um sich selbst eine Mauer gebaut, sodass niemand ihr wirklich Schaden kann und ihren Frust lässt Shirin dann beim Breakdancing mit ihrem Bruder heraus. Dann ist da jedoch Ocean James und wie es scheint, ist er die erste Person, welche Shirin wirklich kennenlernen will und zwischen ihren beiden Leben keinen Unterschied macht, aber wird Shirin ihre Mauern öffnen?

Ich war wirklich unglaublich gespannt, was diese Geschichte mir bringen wird, weil ich ein großer Fan von Tahereh Mafi bin und mir allgemein einen sehr guten Einblick in das Leben einer muslimischen Person von dieser Geschichte erhofft habe. Geschrieben ist das Buch wirklich wahnsinnig gut und ehrlich gesagt war ich wirklich erschüttert, mit wie vielen Vorurteilen Shirin tagtäglich zu kämpfen hat. Es geht ja schon los mit dem Lehrer, welcher extra langsam und sehr deutlich mit ihr spricht, weil er denkt Shirin ist erst nach Amerika gekommen und könnte noch kein englisch. Was der Lehrer jedoch nicht weiß ist, dass Sie in Amerika geboren und aufgewachsen ist und solche Sachen haben mich wirklich nur den Kopf schütteln lassen. Ich dachte wirklich, dass wenigstens die Lehrer in der Schule den Schülern zeigen würden, dass man alle Menschen gleich und voller Respekt behandelt.

Was ich zu Shirin sagen kann ist, dass ich vollkommen verstehen kann, wenn sie sich diese Mauer aufbaut, weil ich mir solche dämlichen Kommentare ehrlich gesagt auch nicht auf Dauer anhören kann und wenn man nicht darauf eingeht, dann hören sie irgendwann hoffentlich auf. Das hat die Protagonistin für mich sehr stark gemacht und ich war wirklich beeindruckt von dieser Stärke, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass diese Mauer sie an manchen Stellen viel zu kalt werden lassen, sie hat es irgendwann ja nicht einmal mehr versucht mit anderen in Kontakt zu treten und hat auch Ocean ziemlich herablassend behandelt. Ocean fand ich als Figur einfach grandios, er hat sich von niemandem etwas einreden lassen, hat sich wirklich nur auf seine Gedanken und Gefühle verlassen und wollte Shirin einfach nur kennenlernen und hat da auch nicht aufgegeben. Er war ebenfalls eine sehr starke Person und hat mir gezeigt, dass es da draußen auch noch Menschen ohne Vorurteile gibt.

Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight geworden und ich hoffe, dass ihr das Buch auch einmal lest, es schon gelesen habt und ihr mir eure Meinung sagt.

Mein erstes Buch in diesem Jahr war „Riverdale – The Day Before“ von Micol Ostow. Das Buch musste ich einfach lesen, weil ich die Serie so gerne mag und im Sommer auch einen Comic dazu gelesen habe. Ich hatte in diesem Buch auf mehr Antworten und mehr wissen gehofft und das habe ich auch bekommen. Wir lernen hier alle Personen vor dem Unglück am Sweetwater River kennen, was sie gerade machen, wie sie an diesen Ort oder gar in diese Situation geraden sind. Und doch hat mich das Buch nicht wirklich von sich überzeugen können. Wie schon gesagt, habe ich im Sommer einen Comic dazu gelesen und das war leider dann auch eins zu eins das gleiche. Für mich gab es nicht wirklich etwas Neues und das war dann doch etwas enttäuschend, weil ich auf so viel mehr gehofft habe. Schlecht geschrieben war das Buch nicht, es war interessant, man konnte sehr gut zwischen den verschiedenen Protagonisten unterscheiden und ab und zu, gab es auch einen Einblick in die Nachrichten die sie sich gegenseitig geschickt haben.

Jedoch war es einfach nicht genug, es war nicht das, was ich wollte und erhofft habe, aber es war Riverdale und wer den Comic noch nicht gelesen hat, der wird nicht so stark enttäuscht von dem Buch sein wie ich. Euch kann ich daher nur sagen, dass ihr euch das Buch ruhig einmal anschauen könnt, aber mehr lohnt sich der Comic, er ist visueller, die Bilder sind unglaublich und alles ist einfach viel lebendige gemacht.

„Riverdale – The Day Before“ hat bei mir also nicht so gut abgeschnitten, aber es war einmal interessant zu sehen wie ich das Jahr 2018 Buchtechnisch abgeschlossen und 2019 begonnen habe.  Wie sieht es den bei euch aus? Gab es den in den ersten fünf Tagen schon ein Highlight oder eher doch ein Flop?

Eure Julia ♥

2 Kommentare

  • Seele's Welt

    Guten Morgen!
    Ich lese noch an meinem ersten Buch für 2019, aber es wird definitiv ein Highlight! Das Lied der Krähen von Leigh Bardugo ist einfach so toll geschrieben, ich liebe es.

    A very large expanse of sea klingt wirklich interessant. Das schau ich mir mal näher an!

    Ein cooler Beitrag übrigens. 🙂 Eine schöne Idee, was du da umgesetzt hast.

    Liebe Grüße
    Denise

  • Hanna

    Hallo Julia,

    „A very large Expanse of Sea“ hat mir auch unglaublich gut gefallen und war auch ein Lesehighlight 2018 von mir. Allerdings sind es nicht einfach nur Vorurteile mit denen Shirin zu kämpfen hat, sondern Rassismus. Und ich persönlich fand es sehr verständlich, dass Shirin sehr oft herablassend und kalt gegenüber anderen gehandelt hat. Rassismus ist Gewalt, traumatisiert Menschen und daher denke ich, dass Wut und Einsamkeit aber auch Distanziertheit nur verständliche Folgen sind.

    Liebe Grüße,
    Hanna

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